Welche Hochzeitspapeterie ihr für eure multikulturelle Hochzeit benötigt

Früher reichte zu Hochzeiten eine einfache Einladung aus. Heute darf es gern eine ganze Hochzeitspapeterie Serie sein. Darunter versteht man neben der Hochzeitseinladung weitere Produkte, mit denen ihr nicht nur eure Gäste über das das Fest informieren, sondern auch euer Fest selbst individuell gestalten und schmücken könnt. Aber was davon ist wirklich wichtig und was vor allem für interkulturelle Hochzeiten? Diese Fragen beantworte ich ausführlich in meinem Hochzeitsratgeber „Multikulturell heiraten“ und hier findet ihr ein paar Auszüge aus dem umfangreichen Kapitel Hochzeitspapeterie im Buch. 

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Erst das Hochzeitskonzept dann die Hochzeitspapeterie

Bevor ihr mit der Hochzeitspapeterie loslegt, wäre es gut, wenn euer Hochzeitskonzept feststeht. Idealerweise auch schon die Location mit festem Termin, dann könnt Ihr alles in einem Rutsch vorbereiten lassen, aber das ist kein Muss. Besonders schön ist es, wenn auch die Papeterie eurem festgelegten Hochzeitsstil in Look & Feel entspricht, denn mit der Papeterie erfahren die Hochzeitsgäste von eurem großen Tag, werden auf ihn eingestimmt und erhalten aufgrund des Papeteriedesigns auch eine Ahnung davon, auf was für ein Fest sie sich freuen können.

Das Papeterie-Angebot hierzulande ist groß. Von kreativen Designerangeboten bis hin zur qualitativen Onlinedruckerei gibt es jede Menge hübsche Papeterie in allen Preisklassen. Und wie immer gilt: je exklusiver und individueller, desto aufwendiger und somit teurer.

Wer kein Budget für individuelle Papeterie hat oder das Budget an anderer Stelle investieren möchte, dem kann ich die Onlinedruckereien empfehlen, die ihr auf der Startseite im Kasten „Moderne Papeterie für eure Hochzeit“ findet. Diese Anbieter haben eine tolle Auswahl, hohe Qualität und vor allem faire Preise.

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Multikulturelle Hürden bei der Hochzeitspapeterie

Aber nicht nur das Aussehen eurer Papeterie ist wichtig, auch bei der inhaltlichen Gestaltung gibt es einiges zu beachten. Multikulturelle Brautpaare stehen in Sachen Hochzeitspapeterie oft vor einigen Herausforderungen. Sei es die zwei- oder sogar mehrsprachige Einladung oder auch die Verbindung unterschiedlicher Einladungskulturen.

Tatsächlich gibt es hier nämlich noch einige Unterschiede, die auch den hierzulande üblichen Ablauf am Hochzeitstag  durcheinanderbringen können. Diese Unterschiede muss das Paar natürlich auch in der Hochzeitspapeterie aufgreifen und quasi „durch die Blume“ bestimmte Regeln mitteilen, die Gäste in dieser Form vielleicht nicht gewohnt sind. Auch bei den einzelnen Papeterie Elementen findet ihr unten noch ein paar Tipps für die multikulturelle Umsetzung.

Welche Papeterie Elemente braucht ihr tatsächlich?

Auch bei der Papeterie gibt es Elemente, die man wirklich benötigt und manches, was einfach „nice to have“ ist. Die drei wohl wichtigsten Papeterie Karten sind Save the Date, Einladung und Dankeskarte.

SAVE THE DATE

DIE ANKÜNDIGUNG DES HOCHZEITSTERMINS – sie ist kein Muss, aber stellt sicher, dass eure Gäste sich euren großen Tag im Kalender markieren und sicher dabei sein können. Was eure Save the Date Karte beinhalten sollte und worauf ihr achten solltet, erfahrt ihr in diesem Blogpost.

EINLADUNG

DIE OFFIZIELLE EINLADUNG MIT ALLEN DETAILS – keine Frage die Einladung mit allen wichtigen Infos ist ein Muss. Je früher sie eure Gäste erreicht, desto besser. Selbst mit einer vorab verschickten Save the Date Karte sollte sie 5 Monate vor der Hochzeit bei euren Gästen ankommen.

DANKESKARTE

DER PERSÖNLICHE DANK & GRUSS DES BRAUTPAARES – In vielen Ländern sind Dankeskarten üblich, in anderen wird darauf verzichtet, was aber nichts mit Unhöflichkeit zu tun hat. Ganz im Gegenteil, es gibt einfach nur andere Traditionen. So ist es in arabischen Ländern üblich, dass das Brautpaar nach der Hochzeit die engsten Hochzeitsgäste zu Hause besucht und nochmal persönlich Danke sagt. Das ist natürlich auch sehr schön, aber praktischer sind dann doch die Dankeskarten. 🙂

Eine Dankeskarte im Design eurer Hochzeitspapeterie ist ein schöner Abschluss und ein Foto von euch – aufgedruckt oder beigelegt – ist das i-Tüpfelchen. Vielleicht schwebt euch auch ein bestimmtes Fotomotiv für die Dankeskarte vor? Was auch immer ihr plant, besprecht das Motiv mit eurem Hochzeitsfotografen und denkt daran, die passenden „Photo Props“ rechtzeitig zu besorgen.

Kümmert euch am besten zeitnah nach der Hochzeit um die Dankeskarten, damit ihr sie wenige Monate nach der Hochzeit versenden könnt. 

Welche Papeterie Elemente sind kein Muss, aber sollten sein?

Die Papeterie hat nicht nur mit Hochzeitskarten zu tun. Auch auf dem Fest wollen die Gäste mit Informationen versorgt werden und diese Elemente, wie das Programm oder die Menükarte, sind ebenfalls Bestandteil der Hochzeitspapeterie.  Idealerweise sind sie aus dem gleichen Design wie die Einladungskarte oder entsprechen zumindest dem Look des Hochzeitsstils.

WEGWEISER

Begrüßt die Gäste mit einem Schild an der Hochzeitslocation, so fühlen sie sich gleich willkommen. Bei einer größeren Location und viel Programm an verschiedenen Orten sind Papier- oder Holzschilder, die den Weg zum Trauungsort, dem Festsaal und WC weisen sehr hilfreich und vermeiden Fragezeichen in den Gesichtern eurer Gäste. Wegweiser sind übrigens dankbare DIY Aufgaben, bei denen auch Familie und Freunde mitanpacken können. Ein paar DIY Ideen hierzu findet ihr in der „DIY“ Blog Kategorie und auf meinem Pinterest Board.

PROGRAMM

Bei multikulturellen Hochzeiten kommen oft verschiedene Programmpunkte zusammen. Damit die Gäste den Tagesablauf kennen, eignet sich auch hier ein Schild oder eine Tafel mit dem Tagesprogramm.

Gibt es eine Trauungszeremonie, solltet ihr Programmhefte auslegen und enthält die Trauung Rituale aus anderen Kulturen, wäre eine kurze Erklärung im Programmheft ebenfalls sinnvoll. So können alle Gäste dem Geschehen folgen und sich mitfreuen. Mehr zu diesem Thema erfahrt Ihr in meinem Blogpost „Warum Ihr für Eure {multikulturelle} Hochzeit ein Programm braucht„.

Apropos Programm. Bei türkischen Hochzeiten gibt es den Brauch der Geschenkzeremonie, bei der die Gäste ihr Geschenk – welches üblicherweise Geld ist – an das Brautpaar persönlich übergeben können. Hierfür kann man ebenfalls hübsche individuelle Briefkuverts anfertigen, damit die Gäste ihr Geldgeschenk dort reinlegen können. Eine DIY Idee dazu findet Ihr in dem Blogpost „Tipps für Geldwünsche zur Hochzeit & personalisierte DIY Kuverts für Geldgeschenke

SITZPLAN, TISCHKARTEN UND TISCHNUMMERN

Nicht in allen Kulturen ist es üblich den Hochzeitsgästen feste Sitzplätze zuzuordnen, aber aus organisatorischen Gründen ist dies bei jeder Hochzeit notwendig. Damit alle Gäste sofort sehen und verstehen, dass es eine Sitzordnung gibt, solltet ihr einen großen Sitzplan ganz präsent vor dem Festsaal aufstellen. Bei großen Hochzeiten rate ich immer zu einer  alphabetischen Sortierung der Namen auf dem Sitzplan beziehungsweise den „Escort Cards“.

Wenn es nicht zwingend notwendig ist (weil bestimmte Gäste an einem Tisch aber nicht nebeneinander sitzen sollen), könnt ihr den Gästen an den ihnen zugeordneten Tischen freie Sitzplatzwahl lassen. Das erspart euch im Vorfeld die Erstellung der Namenskarten und am Hochzeitstag deren Verteilung auf den Sitzplätzen, was bei 200 oder mehr Gästen eine große Zeitersparnis bedeutet.

Tischnummern stellt zumeist die Location kostenfrei zur Verfügung. Ich rate hier aber immer, diese auf Optik zu prüfen, denn viele sind einfach unschön und ein paar Tischnummern aus dem  gleichen Design der Papeterie sind schnell gemacht und sprengen nie das Budget. Und wer trotzdem gerne etwas sparen möchte, der findet jede Menge Freebies zum freien Download. Ein Paar davon habe ich in meinem Artikel „Hübsche DIY Tischnummern zum Downloaden“ vorgestellt.

MENÜKARTEN

Auch die Menükarten werden meist von der Location kostenfrei oder gegen einen kleinen Aufpreis zur Verfügung gestellt. Wer Kosten sparen will, kann dieses Angebot annehmen, aber auch hier solltet ihr unbedingt das Design prüfen. Ansonsten sind auch Menükarten nur ein kleiner Kostenfaktor, da ja nicht jeder Gast eine eigene Menükarte braucht, sondern pro Tisch 3-4 Karten ausreichen.

Menükarten sind übrigens eure stillen Freunde in Sachen „Was zahlt das Brautpaar?“. Denn sie informieren eure Gäste nicht nur darüber, was sie sich schmecken lassen  dürfen – und Essen ist immer in gutes Gesprächsthema am Tisch – sondern sie weisen eure Gäste ganz dezent darauf hin, welche Getränke das Brautpaar übernimmt, indem ihr in der Menükarte neben dem Essen nur die inkludierten Getränke auflistet. 😉

Es gibt noch zahlreiche weitere Papeterie-Elemente, wie Gästebücher, die Schilder für Candy Bar und Geschenketisch sowie Anhänger für Gastgeschenke oder Papierfächer. Vieles davon bieten Papeterie Shops und Designer aus einem Guss an und gleichzeitig eignen sich viele dieser Elemente als DIY Projekte. Aber denkt daran, Kleinvieh macht auch Mist und vor allem Arbeit. Verzettelt euch nicht zu sehr in den Details und konzentriert euch auf die wirklich wichtige Papeterie-Bestandteile am Hochzeitstag.

Noch mehr Tipps rund um die Hochzeitspapeterie erhaltet Ihr in meinem Buch „Multikulturell heiraten“ und natürlich hier auf dem Blog in der Kategorie „Hochzeitspapeterie“.

Alles Liebe
Pinar

 

Fotos: Cottonbird  |  Sendmoments  |  Sendmoments  |  Cottonbird  |  evetichwill.de  |  Cottonbird 

 

 

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