Kleid der Woche: Ida Sjöstedt für Prinzessin Sofia von Schweden

Hach, letzte Woche Samstag da wurden vor dem Fernseher viele Taschentücher gezückt. Nicht nur aus Freude, weil die royale Schwedenhochzeit so herrlich romantisch war, sondern weil Prinz Carl Philip nun tatsächlich vergeben ist. Also, mir ging es jedenfalls so. Er war immerhin nach Prinz William meine zweite Option als royaler Ehemann. Aber gut, dann muss es nun wohl Prinz Harry werden, der sieht ja auch ganz gut aus. Hihi. Doch zurück zum eigentlichen Thema. Dem Brautkleid, dass wir diese Woche küren wollen. Die Kreation der schwedischen Designerin Ida Sjöstedt. 

Alle waren gespannt was Prinzessin Sofia tragen würde und man muss schon sagen, die Arme hatte keine leichte Aufgabe. Was trägt man denn, wenn alle Welt auf einen blickt und die Boulevardpresse bei jedem Bericht über einen die weniger royale Vergangenheit aufrollt? Oder noch schlimmer, einen immer mit der stets perfekt gekleideten Herzogin Catherine vergleicht, ja sogar einem eine gewisse Nachahmung hinterher sagt?

Hinzu kommt: Ein royales Brautkleid ist tatsächlich für die Ewigkeit, schließlich geht es in die modische und royale Geschichte des Landes ein. Gleichzeitig ist die Braut ein ganz „normales Mädchen“, das gerne ihren eigenen Stil verwirklichen möchte. Ein schwieriger Spagat, man muss vielem gerecht werden, ob man will oder nicht. Ähnlich geht es aus meiner Erfahrung vielen Bräuten, die versuchen Tradition und Moderne für sich zu vereinen, doch bei einer royalen Hochzeit dürfte das noch einen ticken schwieriger sein. Sofia ist der Spagat jedoch geglückt, sie selbst hat alle Herzen erobert und ebenso ihr Brautkleid. Es wurde allseits bewundert, alles war gut, einziger „Gesprächsstoff“ war das Tattoo der Prinzessin, welches sichtbar war. Sicherlich bewusst und auch als Statement gedacht, dass Sofia sich nicht für ihre Vergangenheit schämt, sondern dazu steht. Als ehemalige PR-Tante kann ich da nur gratulieren, eine der ersten Krisen-PR-Regeln die man lernt: weniger Schönes nie verleugnen, sondern sie als wichtiger Bestandteil der eigenen Persönlichkeitsentwicklung darstellen und selbstbewusst damit umgehen – dann übernehmen die anderen diese Denke auch. So ist das auch hier wunderbar gelungen.

Das hat Sofia, nein, sie und ihr Prinz haben das prima gemacht und ich muss sagen, so herzlich gejubelt und gelacht habe ich noch nie bei einer Hochzeit. Ich habe seit den 90er Jahren wirklich jede, ja jede, royale Hochzeit gesehen und noch nie die Adligen dieser Welt in der Kirche zur Musik klatschen sehen (sie selbst wahrscheinlich auch nicht), oder eine so glücklich grinsende Braut erlebt, die tatsächlich leicht zur Musik wippte beim Auszug aus der Kirche. Herrlich! Ein Bild für die Götter und Glück pur! Da gönne ich Sofia auch glatt meinen Carl Philip 🙂

Pinar

 

Foto: Kungahuset.se

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